FWG-Mitgliederversammlung

Die Mitgliederversammlung der Freien Wählergemeinschaft Deizisau fand am Mittwoch, 15. Januar im Nebenzimmer der Brunnenstube statt. Hauptaugenmerk der diesjährigen Versammlung lag auf den Wahlen am 25. Mai 2014: Neben der Gemeinderatswahl finden auch die Wahl zum Europäischen Parlament, Kreistag und zur Regionalversammlung statt.

Der Vereinsvorsitzende Dr. Gerhard Knospe eröffnete die Versammlung und begrüßte die Teilnehmer, allen voran die langjährigen, treuen Mitglieder, die neuen FWGler und die Kandidaten für den neuen Gemeinderat.
Anschließend erfolgte ein Rückblick: Die FWG wird in der Gemeinde vor allem durch ihre Gemeinderatsarbeit wahrgenommen. Hierbei bringen sich die FWG-Gemeinderäte in zahlreichen Fraktions-, Ausschuss- und Gemeinderatssitzungen ein. Der Verein nimmt seine Aufgabe wahr, die FWG in der Öffentlichkeit zu präsentieren, kommunal politische Diskussionen anzustoßen, zu führen und voranzutreiben. Dazu gehören FWG-Veranstaltungen wie der FWG-Firmenbesuch bei der Firma Schönenberger im Mai 2013, der 4. FWG-Kelterbesen im September 2013, die FWG-Familienwanderung im Oktober 2013 und der Stand auf dem Deizisauer Weihnachtsmarkt. Auch mit den anderen Gemeinden im Verwaltungsverband gab es 2013 wieder einen regen Austausch. So trafen sich Vertreter der Freien Wähler aus den drei Gemeinden Plochingen-Deizisau-Altbach im Juli und Dezember zum Informationsaustausch.

Warum Freie Wähler? Dr. Gerhard Knospe blickte zurück und verdeutlichte, was die Arbeit der FWG Deizisau ausmacht und kennzeichnet. „Seit 1946 orientiert sich die Arbeit der FWG an den Bedürfnissen der Gemeinde vor Ort. Dabei gehen wir strategisch vor. Wie beispielsweise beim Thema Alten- und Pflegeheim. Es gab aus unserer Sicht einen Bedarf, den wir bei der Bevölkerung als erste Gruppe ins Gespräch gebracht haben. Bereits im Mai 2011 haben wir dazu zu einer großen öffentlichen Versammlung mit dem Thema „Braucht Deizisau ein Alten- und Pflegeheim“ eingeladen. Damals wurde bei manchen Personen und im Gemeinderat, im Gegensatz zur FWG, die Notwendigkeit eines Alten- und Pflegeheims hier in Deizisau nicht gesehen. Die FWG-Gemeinderatsfraktion hat dann dies in den Gemeinderatssitzungen immer wieder angestoßen und vertieft, bis wir nun letztlich vor der konkreten Umsetzung stehen“, machte Knospe deutlich. Die FWG Deizisau lässt sich von Sachthemen leiten und nicht von Parteivorgaben. Als weitere Beispiele nannte Knospe das Engagement der FWG bei der damaligen Neugestaltung der Zehntscheuer, der Kelter und der Alten Schule. „Wir behalten immer alle Gesichtspunkte im Auge“, so Knospe, der betonte, dass die FWG stets den Austausch mit der Bevölkerung sucht und gerne über Planungen und Neuerungen informiert.

Zudem ging Knospe auf die Besonderheit einer Gemeinderatswahl ein: „Es ist eine Persönlichkeitswahl und keine Listenwahl. Die Gesamtzahl der FWG-Stimmen bestimmen die Sitzplätze im Gemeinderat.“ Auf der Liste der FWG finden sich, wie schon bei den Wahlen zuvor, zunächst die amtierenden Gemeinderäte, anschließend folgen die Kandidaten in einer vom Los bestimmten Reihenfolge.

Nun ging es an die Nominierung der Kandidaten für den Gemeinderat. Als Wahlleiter agierte Prof. Klaus Binder, der noch einmal betonte, dass der Listenplatz nicht entscheidend sei. „Alle tragen zum Erfolg bei. Der Stimmenkönig, genauso wie derjenige, der die wenigsten Stimmen erhält.“ Zunächst stimmten die anwesenden FWG-Mitglieder der vom Vorstand vorgeschlagenen Liste von 18 Kandidaten/innen einstimmig zu, dann ging es an die Verlosung des Listenplatzes.

Der Fraktionsvorsitzende Hartmut Fischer erläuterte im Anschluss die weiteren Schritte der Vorbereitung auf die Gemeinderatswahl. Beispielsweise wird die FWG am 17. und 24. Mai auf dem Deizisauer Marktplatz über ihre kommunalpolitischen Ziele informieren. Ein sechsköpfiges Team nimmt sich nun der weiteren Planungen und Vorbereitungen an: Hartmut Fischer, Stefan Eitel, Anja Wagner, Karin Lang, Michael Hohberger und Stefanie Dörre.

Auch auf die Bedeutung des Kreistages, der ebenfalls am 25. Mai gewählt wird, gingen die Redner ein. Mit dem Schulwesen und dem ÖPNV stehen wichtige Themen auf der regelmäßigen Agenda, die Deizisau bewegen. Mit Bedauern nahmen die Anwesenden zur Kenntnis, dass Kreisrat Prof. Klaus Binder nicht mehr antreten wird. Daher freuen sich die Freien Wähler umso mehr, wieder zwei Kandidaten ins Rennen zu schicken. Neben Bürgermeister Matrohs, wird sich auch unser FWG-Vorsitzender Dr. Gerhard Knospe zur Kreistagswahl stellen. Bürgermeister Matrohs war anwesend und meldete sich zu Wort. Er freue sich, für den Kreistag zu kandidieren. Zudem lobte Matrohs die Bereitschaft aller Kandidaten für die Wahl des neuen Gemeinderats anzutreten: zum einen für die Arbeit, die auf sie zukommen kann, aber auch für den Mut, möglicherweise nicht gewählt zu werden. Die Arbeit im Gemeinderat bringe einen persönlich weiter, auch wenn sie arbeitsintensiv ist. Sie ist verbunden mit Zukunftsprojekten und unmittelbaren Aufgaben, die direkt wahrnehmbar sind. Allen Kandidaten wünschte Bürgermeister Matrohs positive Erfahrungen und dass sie am Ende mit ihrem Ergebnis zufrieden sein werden. „Spannende Monate liegen vor uns.“

Zum Abschluss der Sitzung verdeutlichte Prof. Klaus Binder noch einmal, was die Freien Wähler in Deizisau verkörpern: eine angenehme Atmosphäre, ein freundlicher Umgang und jeder äußert sich gemäß seiner Überzeugung. „Sachlich, fachlich und nicht emotional.“

Auch im Wahl-Jahr 2014 sind weitere Aktivitäten der FWG geplant. Der Firmenbesuch, FWG vor Ort und die FWG-Familienwanderung sind noch nicht terminiert. Der 5. FWG-Kelterbesen wird am 27. September stattfinden und auch am 2. Advent ist die FWG wieder auf dem Deizisauer Weihnachtsmarkt vertreten.

vom 15. Januar 2014